Drehmomentwerte für diverse Anbauteile

Wenn man sein Fahrrad selber aufbaut, kommt man um einen Drehmomentschlüssel für’s Fahrrad nicht herum. Während diverse Anbauteile einfach nur „handfest“ angezogen werden können und das Anzugsmoment keine auschlaggebende Rolle spielt, verhält es sich bei diversen Anbauteilen anders. Das gilt insbesondere, wenn es sich um Carbonteile und Aluschrauben handelt.

Wir möchten nachstehend eine grobe Orientierung geben, welche Werte man einstellen muss beziehungsweise für welchen Nm-Bereich der genutzte Drehmomentschlüssel geeignet sein muss. Hierbei handelt es sich nur um einen kleinen Auszug, der bestimmte Hersteller explizit nicht aufführt. Zwischen Magura, Shimano, Truvativ und Canyon gibt es zum Teil einige Abweichungen … Auf der sicheren Seite ist man immer, wenn man sich an die Herstellervorgaben hält.

Wir empfehlen grundsätzlich die Nutzung von mehreren Drehmomentschlüsseln. Ein Schlüssel, der alle Bereiche abdeckt kann niemals die Genauigkeit eines spziellen Schlüssels erreichen.

Kleine Drehmomente bis 20 Nm:

  • Lenkerklemmung: 7-9 Nm
  • Bremshebel am Lenker: 3 Nm
  • Discsattel: 6 Nm
  • Shifter: 6-12 Nm (gehört zu den Bremsen, besser nur vom Fachmann erledigen lassen)
  • Bremszugklemmung: 6-8 Nm
  • Schaltwerk: 8-10 Nm
  • Kettenblattschrauben: 8-11 Nm
  • Schaltzugklemmung: 7 Nm
  • Kettenblattschrauben Alu- Schrauben 8-9 Nm
  • Kettenblattschrauben Stahl- Schrauben 12-14 Nm
  • Hintere Schaltung Befestigungsbolzen 9 Nm
  • Hintere Schaltung Zugklemmschraube 5 Nm
  • V Brake: Bolzen auf Gabel/Rahmen 6 Nm
  • V Brake: Zug-Klemmschraube 7 Nm

Größere Drehmomente, die mit einem extra Schlüssel angezogen werden sollten:

  • Tretlagerschalen 50-70 Nm
  • Pedale: 34 Nm
  • Pedale an Kurbel 35-50 Nm